Dienstag, 16. Dezember 2008

Kulinarischer Adventskalender 2008

Hola und willkommen zum 18. Adventskalendertürchen!

Ich freue mich bei der diesjährigen Ausgabe zum ersten Mal dabei sein zu dürfen und danke Zorra an dieser Stelle für die Zusage und für die Organisation des Ganzen. Muchas Gracias!

Obwohl ich über 3 Wochen Zeit gehabt habe, mir Gedanken darüber zu machen, was ich hier vorstellen kann, fiel meine Entscheidung erst kurz vor Abgabetermin. Immer auf die letzte Minute :)

Bei meinem Rezept handelt es sich um ein Gericht, was es seit Kindheit an auch nur zu dieser Jahreszeit bei uns gibt. Es ist eine Art Knödelsuppe, die keinen bestimmten Namen hat. Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen, wir haben sie erfunden, aber dem ist wohl nicht so. Das Rezept muß wohl in der Familie, von Generation zu Generation weitergegeben worden seien. Obwohl diese Suppe so leicht in der Zubereitung ist, blieb mir das Geheimnis jahrelang verwährt, bis ich letztes Jahr dahinter kam.

Der größte kulinarische Wunsch, den wir Kinder jedes Jahr wieder haben, ist der, das mein Vater oder mein Onkel, diese (ich nenne sie mal) Knödelsuppe für die ganze Familie kocht.
Obwohl die beiden Herren das Gericht in ihrem spanischen Elternhaus beigebracht bekommen haben, ist jeder darauf bedacht, dem Süppchen seine eigene Note zu verleihen.
Jetzt wo ich weiß, wie der Hase läuft, werde ich die Tradition mit meiner Handschrift versehen:



Die Fleischbasis für diese Albondigas (Knödel auf spanisch), ist ein schönes Stück Putenbrust und eine dicke Scheibe Serranoschinken. Beides habe ich mir hier bei Metzger geholt, der die Schinkenscheibe dann auch 0,5 - 1 cm dick schneidet, ganz nach belieben.





Als einziges Hilfsmittel für die Zubereitung habe ich, ausser meinem Kochmesser, nur die Braun Multiquick eingesetzt. Der Reihenfolge nach, habe ich zuerst ein kleines trockenes Brötchen, anschliessend die Petersilie mit dem Knoblauch, dann den Schinken und zu guter Letzt die Pute kleingehackt. Die Putenbrust hab ich vorher für gut 40 Min. in die Kühltruhe gelegt. Ich finde so lässt sie sich besser verabeiten.



Verarbeitet wird die Masse schnell und zügig, ähnlich wie bei Frikadellen. Alle Zutaten werden gründlich miteinander vermengt - die Eier dazu und nochmals gründlich durchmengen.
Anschliessend mit Salz und Pfeffer abschmecken und runde Kugeln daraus formen. Von der Größe her sind es vielleicht 8 - 10 cm im Durchmesser.



Während die Albondigas jetzt ruhen, einen großen Topf mit soviel Wasser, und reichlich Salz, zum kochen aufsetzen, so das die Knödel anschliessend damit bedeckt sind. Sobald das Wasser kocht, die Temperatur runter stellen und die Knödel nach und nach ins Wasser gleiten lassen.

Die Albondigas sollten jetzt eine gute halbe Stunde im Wasser ziehen, all das auf kleinster Flamme. Das ist im Grunde genommen schon alles. An dieser Stelle kann man die Suppe noch auf unterschiedlichste Weise würzen. Sei es mit einem bisschen Safran, oder während des Ziehens mit einem Lorbeerblatt oder einfach mit einem bisschen Gemüsebrühe.

Ich mag es am liebsten so:
Nachdem die Albondigas gar sind, nehme ich ein bisschen von dem Kochwasser, gebe 2 Eigelb dazu, verquirle das ganze zügig und gebe es wieder zurück in den Topf. So bekommt die Suppe etwas Farbe. Zum Schluß noch ein großzügigen Schuß Sherry und dem Genuß steht nichts im Wege.

Bei uns gibt es diese Suppe jedes Jahr als Vorspeise, aber ich wäre bereit, dafür jede Hauptspeise stehen zu lassen.

Que aproveche! Guten Appetit!



Zutaten für ca. 10 Albondigas:

500g Putenbrust
1 Scheibe Serranoschinken (gut 0,5 cm breit)
2 Knoblauchzehen
1 Bund glatte Petersilie
1 kleines hartes Brötchen (zu Paniermehl gerieben)
2 Eier
Salz
Pfeffer

Für die Suppe:

2 Eigelb
ein großzügiger Schuß Sherry


Dienstag, 2. Dezember 2008

Noch eine Reispfanne

Hallo miteinander!

Im Moment jagt ja ein Ereignis das Nächste, sei es der gemeinsame Besuch auf dem Weihnachtsmarkt (immer wieder in anderer Besetzung) oder die anstehenden Weihnachtsfeiern, oder, oder , oder - in diesen Tagen bin ich dankbar für jede schnelle Möglichkeit was schmackhaftes auf den Teller zu bringen.

Ein Klassiker in dem Fall, ist bei uns diese Reispfannen-Variation. Leicht angelehnt an eine Paella, aber bei weitem nicht so aufwendig.



Der Fleischanteil hier ist immer abhängig von dem was gerade so zur Hand ist. Heute war es ein Rest Schweinenacken. Klein geschnitten wird das Fleisch scharf angebraten. Danach eine ebenfalls klein geschnittene Paprika und eine kleine Knoblauchzehe dazu.

An dieser Stelle lösche ich das Ganze gerne mit einem Gläschen Fino ab :-)

Jetzt gut 0,75 bis 1 Liter Wasser in die Pfanne und den Langkornreis dazu. An Gewürzen gebe ich 1 TL Gemüsebrühe dazu, Safran, Salz und Pfeffer. Das Ganze gut 20 min. auf mittlerer Stufe köcheln lassen und kurz vor Schluß eine Hand voll Erbsen mit dazugeben.

Variieren lässt sich die Reispfanne auch mit Hähnchenfleisch und Fenchel, aber auch mit Meeresfrüchten, wobei das hier unser Favorit ist.

Schweinenacken, klein geschnitten
1 rote Paprika
Langkorn- oder auch Paellareis
1 Glas Fino
1 TL Gemüsebrühe
TK-Erbsen nach belieben
Safran
Salz
Pfeffer